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Wie baue ich einen Online Kurs? – Die 7 wichtigsten Tipps - Teil 2

Handwerker29. September 2018
Es gibt 7 Tipps, wie Du ganz leicht einen Online Kurs erstellen kannst.

In der letzten Woche habe ich Dir bereits die ersten 4 Tipps gezeigt, welche Dir bei dabei helfen, einen Online Kurs zu erstellen. Auf diesem Wege kannst Du Dein neues eLearning System mit Lektionen bestücken. In diesem Beitrag geht es ohne große Umschweife direkt weiter.

Hier sind die Tipps 5 bis 7.
Los geht’s!

  1. Grundsätzliches
  2. Definieren von Lernzielen
  3. Klare Erwartungen setzen
  4. Mit Beispielen und Geschichten arbeiten
  5. Erstelle Evergreens
  6. Videos einbinden
  7. Mit Quizfragen testen
  8. Fazit

5 Erstelle Evergreens

Beim eLearning hast Du die Möglichkeit, Deine Lektionen als Text, als Präsentation mit Audio oder als Video zu erstellen. Während Du in Texten schnell ein paar Änderungen vornehmen kannst, ist das bei Videos und Audios nur mit hohem zeitlichen Aufwand möglich.

Stelle daher sicher, dass Deine audiovisuellen Lektionen echte Evergreens sind. Sie sollten Themen behandeln, die auch in den nächsten 5 Jahren noch relevant für Dein Unternehmen sind. Wenn Du jedoch Lerninhalte hast, die sich schnell auch einmal ändern können, vermittel sie für Deine Lektionen besser in Textform.

6 Videos einbinden

Heutige Unternehmen ändern sich schnell. Neue Kunden oder andere Produkte erfordern es oft, dass auch kleine Änderungen im Betriebsablauf vorgenommen werden müssen. Demgegenüber stehen jedoch auch Abläufe, die immer gleich sind. Ein Leitfaden für die Neukundenakquise oder der Umgang mit Reklamationen sind nur zwei Beispiele dafür.

Solche grundsätzlichen Prozesse sind sehr geeignet, um sie in Form von Videos in Deinem eLearning System zu behandeln. Dafür kannst Du kostenlose Videoschnittprogramme, wie den VSDC Free Video Editor oder ganz klassisch den Windows eigenen Movie Maker nutzen. Hierbei hast Du allerdings nur die Möglichkeit, eine Art Frontalunterricht zu erstellen.

Kostenpflichtige Varianten, wie zum Beispiel VidGrid, bieten da schon etwas mehr Interaktion. Für den Einsatz in einem eLearning System, welches ohnehin schon auf Interaktion ausgelegt ist, benötigst Du diese Features allerdings nicht. Hier reichen die einfachen Videos, welche zum Beispiel mit der Quizfunktion das zuvor vermittelte Wissen wieder abfragen.

Wenn Du Dich jetzt fragst, ob Du Videos für Deinen Online Kurs erstellen sollst oder nicht, gebe ich Dir noch zwei Tipps mit auf den Weg:

  • Überlege, welche Abläufe oder Lernziele besser in einem Video erklärbar sind
  • Probiere es einfach einmal aus und spreche mit Freunden und Kollegen, wie es ankommt

Hast Du Dich dazu entschlossen, auch auf Videos zu setzten, denke immer daran, nur allgemeingültige Inhalte in den Videos zu bearbeiten. Zum Beispiel Lerninhalte, die von den Werten Deines Unternehmens handeln oder auf Missionen und Visionen basieren. So sparst Du viel Zeit und Aufwand. Bei allem anderen: Bleibe bei Bildern und Texten!

Zur Kontrolle des Lernerfolgs lohnen sich Online Kurs Quizfragen.

7 Mit Quizfragen testen

Wenn Du Deinen Online Kurs erstellst, stehst Du auch vor der Frage, wie Du das vermittelte Wissen anschließend überprüfst. Doch das Problem mit Quizfragen ähnelt dem grundsätzlichen Problem mit der Erstellung von Lektionen. Du wirst zunächst gar nicht wissen, wie du die Sache angehen kannst. Aber Quizfragen sind wichtig, daher zeige ich Dir hier ein paar Techniken, um effektive und gezielte Quizfragen zu schreiben.

Gehe zurück zu Deinen Lernzielen, um aus ihnen die Quizfragen zu entwickeln. Nehmen wir daher das Beispiel für ein Learning Objectiv aus Abschnitt 2:

Die Mitarbeiter sollen Beschwerden zum Produkt zugunsten des Kunden in den Fällen lösen, die eine Transaktion von 100 € nicht überschreiten.

Eine einfache, aber effektive Quizfrage könnte hier wie folgt lauten:

Erkläre mit eigenen Worten, wie Beschwerden zum Produkt zugunsten des Kunden gelöst werden können.“

Leitest Du Deine Frage mit der simplen Formulierung „mit eigenen Worten“ ein, forderst Du Deinen Mitarbeiter auf, das Gelernte in seiner Antwort zusammenzufassen. Einfacher geht es für Dich nicht, oder?

Bei diesen offenen Fragen muss sich der Lernende allerdings mehr anstrengen. Denn Wissen selbst wiederzugeben, ist für das Gehirn anstrengender, als Multiple-Choice- und Ja/Nein-Fragen zu beantworten. Diese beiden Typen erfordern wiederum mehr Aufwand für Dich, denn die möglichen falschen Antworten werden der Einfachheit halber oft sehr abstrus gewählt. Schauen wir uns auch dazu ein Beispiel an:

Bis zu welchem Preis sollen Beschwerden zu Transaktionen zugunsten des Kunden gelöst werden?

A. 5 € B. 50 € C. 100 € D. 1000 €

Mal unter uns: Ist das wirklich eine Quizfrage, die erlerntes Wissen abfragt, oder handelt es sich hier um ein Ratespiel aus dem Kindergarten? Ich will damit nicht sagen, dass Du grundsätzlich auf Multiple-Choice und Ja/Nein-Fragen verzichten solltest. Doch wenn Du diese Fragen nutzt, dann erstelle sie so, dass Dein Mitarbeiter auch zum Nachdenken angeregt wird.

Warum sollen manche Kundenbeschwerden zu einer Transaktion zugunsten des Kunden gelöst werden? (Mehrfachnennung möglich)

A. Verluste bei Transaktionen bis 1.000 € sind für unser Unternehmen verkraftbar.

B. Die Zufriedenheit des Kunden steht zwecks Kundenbindung im Vordergrund.

C. Verluste bei Transaktionen bis 100 € sind für unser Unternehmen verkraftbar.

D. Verluste bei Transaktionen sind nach Möglichkeit immer zu vermeiden.

Die vorgegebenen Antworten für solche Quizfragen sollten alle im Bereich des Möglichen liegen. Der Lernende kann die richtige Antwort bzw. die richtigen Antworten daher nur dann geben, wenn er das vermittelte Wissen aus der Lektion tatsächlich gelernt hat.

Noch ein Hinweis zu Quizfragen beim eLearning. Manche Leute schreiben ihre Quizfragen, bevor sie ihren eigentlichen Unterrichtsinhalt schreiben, da sie direkt den Schritt vom Lernziel zur Abfrage gehen. Andere Leute ziehen es vor, Quizfragen erst zum Schluss zu schreiben, wenn der gesamte Inhalt der Lektion fertig ist. Das Wichtigste ist nicht, wann Du Deine Quizfragen schreibst, sondern, dass Du Quizfragen schreibst. Denn damit kannst Du genau das Wissen hervorheben, welches Du bei Deinen Lernenden verankern möchtest.

Ein gutes eLearning System ermöglicht es Dir außerdem, die Quizfragen zeitversetzt zu stellen. Nachdem Deine Mitarbeiter eine Lektion absolviert haben, bekommen sie beispielsweise 2 oder 3 Tage später automatisch die Quizfragen zugestellt. Laut wissenschaftlichen Untersuchungen sorgt eine zeitverzögerte Abfrage dafür, dass die Informationen leichter vom Kurz- in das Langzeitgedächtnis verschoben werden.

8 Fazit

Ganz im Sinne der Quizfragen aus dem letzten Abschnitt lauten jetzt meine beiden Fragen an Dich:

Welche Arten von Lernzielen gibt es und worin unterscheiden sich diese?“

und

Erkläre mit eigenen Worten, warum Du für Dein eLearning nur Evergreens in Videos behandeln solltest.“

Na, weißt Du es noch? Dann schreib die Antwort unten als Kommentar. Ich hoffe, dass Du diese 7 Hinweise zum Erstellen eines Online Kurses hilfreich fandest. Wenn Du selbst noch Fragen zu diesem Thema hast, dann lass es mich unten in den Kommentaren wissen.

Liebe Grüße

Lars

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