Das Reboarding nach der Elternzeit ist für viele Mitarbeiter:innen eine Herausforderung. Mit einem gut strukturierten Reboarding-Prozess können Unternehmen ihren Mitarbeitenden helfen, sich schnell wieder im Unternehmen und ihrer Rolle zurechtzufinden. Wir haben für Sie die wichtigsten Tipps für ein erfolgreiches Reboarding nach der Elternzeit zusammengefasst.
Die Welt und auch die Unternehmen befinden sich in einem stetigen Wandel. Wen Mitarbeitende durch die Elternzeit für einen längeren Zeitraum nicht aktiv im Unternehmen tätig sind, bekommen sie viele Änderungen nicht mit. Wenn dann die Rückkehr in den Job ansteht, ist das für viele Mitarbeitende eine große Herausforderung.
Um ihren Mitarbeiter:innen nach der Elternzeit den Weg zurück zu ebnen, lohnt es sich für Unternehmen, einen strukturierten Prozess für den Wiedereinstieg, einen sogenannten Reboarding-Prozess aufzusetzen.
Unter Reboarding verstehen wir Maßnahmen, die den Rückkehrenden helfen, sich schnell wieder in ihrer Rolle zurechtzufinden, ihr Wissen aufzufrischen und sich wieder in das Team zu integrieren.
Ein strukturierter Reboarding-Prozess für Rückkehrende aus der Elternzeit ist essentiell, um die Mitarbeitenden schnell wieder in das Unternehmen und die anfallenden Aufgaben zu integrieren. Selbst wenn es nur eine kurze Auszeit war, wird es viele Veränderungen geben, die den aktiven Kolleg:innen vielleicht gar nicht bewusst aufgefallen sind, die jedoch für Rückkehrende erst einmal für Verwirrung sorgen. Daher ist ein durchdachtes Vorgehen für die Wiedereingliederung enorm wichtig für einen guten Wiedereinstieg.
Reboarding-Maßnahmen:
Die genauen Inhalte hängen von der Länge der Auszeit bzw. der Elternzeit ab und welche Rolle die Person vorher ausgefüllt hat. Generell sollten jedoch die folgenden Themen in einem gut strukturierten Reboarding-Prozess zu finden sein:
Werte / Vision und Ziele des Unternehmens:
Wofür steht das Unternehmen? Was ist die Vision und was die Mission des Unternehmens? Wie ist die Unternehmenskultur? Was sind die Unternehmensziele?
Diese zentralen Themen sollten in jedem Reboarding-Prozess enthalten sein, denn diese legen den Grundstein für einen erfolgreichen Wiedereinstieg.
Schulungen zu den aktuellen Produkten / Services:
Integrieren Sie Informationen rund um Ihr Produkt- oder Service-Portfolio. Was sind die USPs der Produkte / Dienstleistungen, wer sind die aktuellen Wettbewerber? Welche neuen Entwicklungen gibt es rund um die Produkte und Dienstleistungen, die für die Rückkehrenden wichtig sind, um die Rolle wieder aktiv ausüben zu können?
Allgemeine Schulungen:
Müssen Sicherheitsschulungen vor dem Wiedereinstieg absolviert werden? Haben sich die Datenschutzbestimmungen geändert? Diese Schulungen sind ein wichtiger Bestandteil von jedem guten Prozess zum Wiedereinstieg in das Berufsleben.
Teamstruktur:
Wie hat sich das Team während der Abwesenheit verändert? Wer hat welche Rolle und welche Aufgaben und mit wem arbeitet die rückkehrende Person eng zusammen? Eine solche Übersicht hilft Wiedereinsteigern dabei, ihren Arbeitsbereich schnell wiederzufinden und sich in das Team einzufügen.
Neue Arbeitsstrukturen / Regelungen:
In Ihrem Reboarding-Prozess sollten auch Hinweise zu neuen Arbeitsstrukturen nicht fehlen. Gibt es zum Beispiel einen neuen Freigabeprozess? Was muss bei Anträgen beachtet werden? Gibt es generelle neue Regelungen, die die Arbeit beim Wiedereinstieg nach der Elternzeit beeinflussen?
Bei der Erstellung eines Reboarding-Prozesses sollten Unternehmen beachten, dass Rückkehrende nach der Elternzeit sich in einer neuen Lebenssituation befinden. Das bedeutet, dass eventuell mehr Flexibilität benötigt wird, z.B. flexible Arbeitszeiten oder Home Office Möglichkeiten. Wenn Sie den Prozess entsprechend flexibel und digital aufsetzen, helfen Sie Ihren Mitarbeitenden, sich schneller wieder im Arbeitsleben zurechtzufinden und Beruf und Familie erfolgreich zu vereinen.
Für einen erfolgreichen Wiedereinstieg nach der Elternzeit sollten Sie folgende Fehler beim erneuten Onboarding vermeiden:
Es gibt keine Struktur
Die wiederkehrende Person kommt zum ersten Tag nach der Elternzeit und es ist nichts vorbereitet (PC fehlt, Arbeitsplatz ist unklar und keiner fühlt sich zuständig).
Die Inhalte passen nicht zur Rolle
Es gibt zwar einen strukturierten Prozess. Das vermittelte Wissen hilft Rückkehrenden aber nicht bei der Ausführung der eigenen Aufgaben.
Es ist nicht ausreichend Zeit eingeplant
Es gibt einen durchstrukturierten Reboarding-Prozess aber dem wiedereinsteigenden Mitarbeitenden wird nicht ausreichend Zeit gegeben alle Inhalte aufzunehmen.
Die Inhalte sind veraltet
Der Prozess wurde einmal aufgesetzt und seitdem nicht mehr angepasst, sodass die Inhalte nicht dem aktuellen Ist-Zustand im Unternehmen entsprechen. Dieser veraltete Reboarding-Prozess wird den Rückkehrenden nicht beim Wiedereinstieg helfen!
Das Reboarding ist nicht digital umgesetzt und nicht flexibel
Es gibt einen Prozess zum Wiedereinstieg, aber die Inhalte sind nicht digital verfügbar. Rückkehrende müssen den Prozess vor Ort durchlaufen und es gibt keinerlei Flexibilität bzgl. Zeiteinteilung und Themen.
Mit einem strukturierten Reboarding nach der Elternzeit unterstützen Sie Ihre Mitarbeitenden, sich schnell wieder im Arbeitsleben zurechtzufinden. Die folgenden Tipps helfen Ihnen dabei, den Prozess zum Wiedereinstieg modern und zielführend in Ihrem Unternehmen aufzusetzen.
Interaktiv und modern:
Ein gutes und zeitgemäßes Reboarding vermittelt aktuelle Inhalte in ansprechenden, interaktiven Formaten.
Digitaler Prozess:
Der Reboarding-Prozess sollte bei Bedarf vollständig digital durchlaufen werden können und den Rückkehrenden Lust auf den Wiederanfang machen. Gerade seit der Corona-Pandemie arbeiten immer mehr Menschen von zu Hause.
Anpassungsmöglichkeiten:
Je nach Feedback des Mitarbeitenden sollten die Inhalte auf die Bedürfnisse des Wiederkehrenden angepasst werden können.
Gamification:
Mit Gamification-Modulen, wie zum Beispiel Quizze, vermitteln Sie neues Wissen spielerisch und erleichtern das Lernen.
Willkommensgeschenk:
Denken Sie am ersten Tag auch daran, ein kleines Geschenk bereitzuhalten. Dies zeigt Ihren zurückkehrenden Mitarbeitenden, dass sie willkommen sind und es reduziert die Anspannung.
Wenn Sie diese Tipps für ein gutes Reboarding nach der Elternzeit berücksichtigen, erleichtern Sie Ihren Mitarbeitenden den Wiedereinstieg und Sie profitieren von schneller eingearbeiteten Mitarbeitenden!
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