Ob Software-Firma, Automobilhersteller oder Handwerksunternehmen, in allen Unternehmen ist das Onboarding von zentraler Bedeutung für den Einstieg von neuen Mitarbeiter:innen. Eine intensive Einarbeitung ist sowohl für sogenannte Blue Collar Workers als auch für White Collar Workers wichtig, um schnell in eine neue Rolle zu finden. Je nach Unternehmen gibt es viele verschiedene Arten von Mitarbeiter:innen, die alle individuelle Bedürfnisse mitbringen, die es beim Onboarding zu beachten gilt.
Blue Collar Worker ist ein englischer Begriff, der wörtlich auf Deutsch übersetzt “Blau-Kragen”-Arbeiter:in bedeutet. Der Begriff geht auf eine frühere Zeit in den westlichen Ländern zurück, in der körperlich Arbeitende meist ein Shirt mit blauem Kragen trugen, während der Begriff White Collar Workers die Büro-Mitarbeitenden bezeichnete (elearningindustry.com). Zu Blue Collar Worker zählen zum Beispiel Bauarbeitende, Produktionsmitarbeitende, Handwerker:innen und Fahrer:innen (hrtalk.de). Alternative Bezeichnungen für Blue Collar Workers sind zum Beispiel non-desk workers oder frontline workers.
Die Onboarding-Phase von Blue Collar Workers ist eine wichtige Zeit, um den neuen Mitarbeiter:innen das benötigte Wissen zu vermitteln, die Unternehmenskultur zu zeigen und sie in das Team zu integrieren. Aufgrund der unterschiedlichen Berufsgruppen innerhalb der Blue Collar Workers und den damit verbundenen Fähigkeiten und Anforderungen, gibt es für Unternehmen einige Herausforderungen zu beachten, damit die Einarbeitungszeit erfolgreich wird.
Blue Collar Workers bezeichnen die Gruppe an Arbeiter:innen, die in ihrer Rolle meist gar keine oder nur sehr wenig Zeit an einem Schreibtisch und vor einem Computer verbringen. Häufig sind Blue Collar Workers in Produktionshallen, auf Baustellen, in Filialen oder vor Ort bei den Kunden zu finden. Genau diese örtliche Flexibilität stellt eine Herausforderung für die Einarbeitung von neuen Blue Collar Workers dar.
Es gibt viele verschiedene Berufsgruppen, die zu den Blue Collar Workers gezählt werden. Einige davon sind IT-affin und kennen sich mit Technik sehr gut aus, andere benötigen für ihre Tätigkeiten andere Fähigkeiten und haben keine direkten Berührungspunkte mit Computern in ihrer täglichen Arbeit. Setzt ein Unternehmen auf digitales Onboarding, sollte dies beim Start von neuen Mitarbeiter:innen beachtet werden. Nicht-technik affine Kolleg:innen benötigen in den ersten Tagen eine intensivere, persönlichere Einarbeitung als die Mitarbeiter:innen, die täglich mit technischen Systemen arbeiten.
Einige Blue Collar Worker arbeiten in Schichten, so dass HR-Mitarbeiter:innen, die für das Onboarding verantwortlich sind, die neuen Mitarbeiter:innen aufgrund der Schichtarbeitszeiten eventuell nicht regelmäßig sehen oder direkt mit ihnen kommunizieren können. Zudem kann das Schichtmodell dazu führen, dass neue Mitarbeitende nicht an Trainings teilnehmen können, weil diese nicht in ihrer Arbeitszeit liegen. Das muss bei der Planung der Einarbeitungszeit berücksichtigt werden.
Damit das Onboarding von Blue Collar Workers erfolgreich wird, haben wir hier für Dich ein paar Tipps zusammengefasst.
1. Preboarding
Der Fachkräftemangel setzt viele Unternehmen unter Druck, denn es ist schwer, benötigte Stellen mit neuen Talenten zu besetzen. Fachkräfte sind begehrt und haben jederzeit die Möglichkeit, sich andere Arbeitgeber:innen zu suchen. Um neue Mitarbeitende schon früh an Dein Unternehmen zu binden und ihnen das Gefühl zu vermitteln, dass sie die richtige Entscheidung getroffen haben, solltest Du schon mit dem Preboarding beginnen, sobald der Vertrag unterzeichnet ist. Preboarding bezeichnet die Phase ab Vertragsunterschrift bis zum 1. Arbeitstag. Du kannst das Preboarding ganz einfach digital mit einer Onboarding Software wie elearnio aufsetzen und so schon erstes Wissen vermitteln und das Team vorstellen. So bekommen die neuen Mitarbeiter:innen bereits einen guten Eindruck von der neuen Arbeitsstelle und können sich darauf freuen. Gleichzeitig sehen Deine neuen Mitarbeiter:innen, dass Dein Unternehmen modern und digital aufgestellt ist. Möchtest Du das Preboarding nicht digital aufsetzen, kannst Du in dieser Phase Deine neuen Mitarbeiter:innen mit einem Paket überraschen, in dem Du Informationen und ein kleines Willkommensgeschenk zusammenstellst und es ihnen vorab per Post sendest. Natürlich ist auch eine Kombination aus beidem klasse!
2. Einarbeitungsplan erstellen
Erstelle vor dem Start einen Einarbeitungsplan in dem die folgenden Themenbereiche abgedeckt werden:
Da Blue Collar Workers meist wenig Zeit am Schreibtisch verbringen, ist es wichtig, dass Du den Einarbeitungsplan digital erstellst. So können neue Blue Collar Worker auch unterwegs jederzeit auf ihren Einarbeitungsplan zugreifen. Einige Blue Collar Worker haben eventuell keine eigene E-Mail Adresse. Mit elearnio ist das auch gar nicht notwendig, denn Du kannst neue Nutzer:innen auch ganz einfach nur mit einem eigenen Benutzernamen anlegen.
Zudem ist es wichtig, dass der Einarbeitungsplan an die Schichtzeiten angepasst werden kann, so dass neue Mitarbeitende nicht zu vorgegebenen Zeiten Einarbeitungsmodule und Trainings absolvieren müssen. Schau Dir gerne unser Whitepaper „Der Einarbeitungsplan” an und erfahre mehr zur Erstellung von Wochen- und Einarbeitungsplänen.
3. Persönliche Begrüßung
Begrüße Deine neuen Mitarbeiter:innen persönlich und nehme Dir Zeit, die wichtigsten Fragen am ersten Tag zu klären. Stelle sicher, dass Deine neuen Mitarbeiter:innen wissen, über welche Kanäle kommuniziert wird und wie sie Feedback, Fragen und Anmerkungen äußern können. Plane regelmäßige Check-Ins in Form von Telefonaten oder persönlichen Treffen ein, um genügend Raum für den Austausch zu geben. Dies ist besonders in den ersten Wochen wichtig.
4. Buddy für Blue Collar Workers
Für die Einarbeitung von Blue Collar Workers ist ein Buddyprogramm hilfreich. Im Rahmen eines Buddyprogramms stellst Du erfahrene Mitarbeiter:innen Deinen neuen Mitarbeiter:innen an die Seite. Der Buddy kümmert sich um neue Teamkolleg:innen, beantwortet Fragen und zeigt tägliche Abläufe. So stellst Du sicher, dass Neueinsteiger:innen immer eine/en direkte/en Ansprechpartner:in haben und sich in den ersten Wochen nicht überfordert und allein fühlen. Mehr zum Buddyprogramm erfährst Du in diesem Whitepaper!
5. Persönliche Weiterentwicklung
Wenn die Onboarding-Phase vorüber ist, kannst Du Deine Mitarbeiter:innen durch persönliche Weiterbildungen an Dein Unternehmen binden. Ob E-Learnings, Präsenzseminare oder Blended Learning Module, ermögliche Deinen Mitarbeiter:innen ihre Fähigkeiten zu erweitern. Das erhöht die Zufriedenheit Deiner Kolleg:innen und bringt Deinem Unternehmen qualifizierte und glückliche Mitarbeitende.
Das Onboarding von Blue Collar Workers bringt einige Herausforderungen mit sich, die bei der Planung des Onboarding-Prozess berücksichtigt werden sollten. Da die Berufsgruppen innerhalb der Blue Collar Workers unterschiedliche Fähigkeiten auszeichnen, ist es wichtig, ganz genau zu prüfen, welche Anforderungen das Onboarding abdecken muss, damit es langfristig erfolgreich ist und die Fachkräfte im Unternehmen bleiben. Ein digitaler Einarbeitungsplan hilft dabei, die Einarbeitung zeitlich und örtlich flexibel zu gestalten und auf die individuellen Bedürfnisse der neuen Mitarbeitenden einzugehen.
Mit elearnio kannst Du Deine Onboarding-Inhalte für Blue Collar Worker ganz einfach in digitalen Kursen bereitstellen und Wissen interaktiv in Dein Unternehmen tragen. Durch Integrationen mit Content-Anbietern kannst Du bei Bedarf sogar auf bereits fertige Kurse zu den unterschiedlichsten Themen zugreifen und wertvolle Zeit sparen!
Mit dem digitalen Einarbeitungsplaner von elearnio holst Du Deine neuen Mitarbeiter:innen genau da ab, wo sie stehen und ermöglichst eine nachhaltige Einarbeitung, für Wissen, das bleibt und für zufriedene und erfolgreiche Mitarbeiter:innen.
