
Neue Mitarbeitende zu finden ist für viele Unternehmen heute eine große Herausforderung. Die besten Talente sind heiß begehrt und können sich meist aussuchen bei welchem Unternehmen sie die nächste Stelle antreten.
Daher lohnt sich ein Investment in das eigene Employer Branding. Unterschriebene Arbeitsverträge sind die Belohnung.
Doch die Bemühungen um die besten Talente hören nicht mit Vertragsunterschrift auf, denn nun gilt es die neuen Mitarbeitenden langfristig an Ihr Unternehmen zu binden. Wir haben für Sie 5 wertvolle Tipps für die erfolgreiche Mitarbeiterbindung zusammengefasst.
Die Mitarbeiterbindung startet bereits ab dem Zeitpunkt der Vertragsunterschrift. Hier können Unternehmen sich noch einen entscheidenden Vorteil erarbeiten, da das Konzept des Preboardings noch nicht bei allen Unternehmen etabliert wurde. Die Preboarding-Phase startet mit der Vertragsunterschrift. In dieser Phase haben Sie als Unternehmen die Möglichkeit Ihren neuen KollegInnen bereits die ersten Informationen rund um Ihr Team und Ihre Organisation zukommen zu lassen. So können sich neue Mitarbeitende schon vor dem ersten Tag mit dem Team und ersten Inhalten vertraut machen und das Onboarding verkürzen. Es gibt neuen Mitarbeitenden ein gutes Gefühl bereits vor dem ersten Tag mit dem neuen Unternehmen in Kontakt zu sein und sie sind weniger empfänglich für eventuelle Angebote von anderen Arbeitgebern.
Flexible Arbeitszeiten & Home Office: Diese beiden Punkten sind für viele Mitarbeitende wichtiger denn je. Und die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass auch wenn viele Unternehmen vorher skeptisch waren, es für die Unternehmen und die Mitarbeitenden funktioniert. So sparen sich Mitarbeitende wertvolle Zeit, die sie für den Arbeitsweg benötigen würden und sie können sich die Arbeit selbst einteilen. Dies stärkt die Mitarbeiterzufriedenheit und bindet die Mitarbeitenden nachhaltig an Ihr Unternehmen.
Monetäre Anreize können zur Motivation und Loyalität der Mitarbeitenden beitragen, sie sind aber meist nicht der einzige Faktor für die Mitarbeiterzufriedenheit. Je nach Position können dies zum Beispiel Bonuszahlungen und in Aussicht gestellte Gehaltserhöhungen sein.
Talente sind heute auf der Suche nach spannenden Weiterentwicklungsmöglichkeiten für das persönliche Wachstum. Nutzen Sie dies und zeigen Sie Ihren Mitarbeitenden welche individuellen Entwicklungsmöglichkeit Ihr Unternehmen bietet. Wichtig ist hierbei, dass Sie nah an Ihren Talenten sind und herausfinden, in welche Richtung sich die Person entwickeln möchten. Wenn Sie das wissen, können Sie gemeinsam mit dem Talent den individuellen Karrierepfad entwickeln und die Mitarbeiterbindung stärken.
Dies mag sich einfach anhören, es wird jedoch häufig nicht aktiv in den Unternehmen gelebt. Dabei ist eine aufrichtige Wertschätzung ein wichtiger Motivationsfaktor für Mitarbeitende. Nicht selten zählt ein ehrlich gemeintes „Das hast du super umgesetzt!” oder „Danke für deinen tollen Einsatz” mehr als zum Beispiel ein unpersönliches Geschenk. Die richtige Anerkennung geben ist daher essentiell für die langfristige Mitarbeiterbindung.
Neben den 5 genannten Faktoren gibt es noch viele weitere Punkte mit denen Sie Ihre Mitarbeiterbindung aktiv stärken und sich von anderen Arbeitgebern abgrenzen können. Lara Benkstein von der vyble AG und Jörn Köster von elearnio erläutern Ihnen in unserem Webinar am 23.9.21 um 10.30 Uhr die 10 Must-Haves für die erfolgreiche Mitarbeiterbindung.

Im letzten Beitrag ging es um den Unterschied zwischen maschinellem Lernen und Künstlicher Intelligenz. Auch das Thema Deep Learning und seine Funktionsweise wurde von mir behandelt. Heute möchte ich noch etwas tiefer in die Materie einsteigen und die zu erwartenden Auswirkungen auf das eLearning beschreiben.
Das kannst Du aus diesem Beitrag mitnehmen:
Ein Bereich, der durch Deep Learning erheblich verbessert wird, ist die Klassifikation. Um eine Maschine zu trainieren, damit diese Daten selbstständig erkennen und klassifizieren kann, gibt es mehrere nützliche Anwendungen. Die Bildkategorisierung haben wir bereits im letzten Beitrag besprochen. Die Übersetzung und die Untertitelgenerierung gehören ebenfalls zu diesen Möglichkeiten.
Doch was haben wir beim Thema eLearning von einer besseren Klassifikation zu erwarten? Die Antwort ist recht einfach: Wenn Maschinen selbstständig neue Daten klassifizieren und organisieren können, spart das Zeit und Geld.
Betrachten wir ein Beispiel aus der Studienzeit, um den Vorteil zu verdeutlichen. Die Optometrie, also die Lehre der Sehfunktionen, ist ein Fach, welches sich der biologischen und physikalischen Optik bedient. Es greift also auf Lerninhalte aus zwei völlig unterschiedlichen Fächern. Hier gibt es jedoch Inhalte, die in beiden Fächern von Bedeutung sind. Zum Beispiel das Thema Licht. Physikalische Gesetze und Und Wirkungskraft von Licht sind für beide Fächer relevant. Deep Learning ermöglicht es nun, dass der gesamte Inhalt in jedem Fach durchsucht wird, um verwandte Konzepte zu identifizieren und als Lerninhalt für die Optometrie zur Verfügung zu stellen. Was sonst viel Fachwissen und Arbeitszeit kostet, erledigt die Maschine. Mit Deep Learning haben wir das Potenzial, diese Aufgabe schnell und effizient zu erledigen.
Die Anwendung der KI für eLearning-Inhalte ist nicht nur eine kostengünstige Lösung. Es eröffnet auch eine völlig neue Sichtweise des Lernens selbst. Denn die Menschen lernen normalerweise auf unterschiedliche Art und Weise. Daher besteht eine der größten Herausforderungen in Schulen darin, ein Gleichgewicht zwischen schnellen und langsamen Lernenden zu erreichen. Du kennst das wahrscheinlich noch aus Deiner eigenen Schulzeit: Während die einen Schwierigkeiten hatten, dem Stoff zu folgen, haben sich die anderen schon gelangweilt. In dieser Situation können adaptive Lernumgebungen ein vollständig individualisiertes Tempo ermöglichen.
Damit ist gemeint, dass eLearning Räume schafft, die individuelle Lernstile berücksichtigen und trotzdem parallel laufen können. Nehmen wir also für ein Beispiel einmal an, dass Du 5 neue Mitarbeiter einarbeiten möchtest. Am Ende sollen sie alle dieselben Inhalte lernen. Doch im Unterschied zu herkömmlichem Frontalunterricht stellt sich die KI des eLearning-Systems auf die Geschwindigkeiten und Methoden der Lernenden individuell ein. So wird eine weitaus effektivere Lernumgebung geschaffen und die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass eine Gruppe Informationen über einen bestimmten Zeitraum akkurat aufnimmt.

Abgesehen von der Qualität des Lernens, bietet die KI auch eine äußerst wertvolle Lösung für jene Unternehmen, die eine hohe Dynamik aufweisen. Klar, wenn es um einen Betrieb geht, in dem seit Jahrzehnten die gleichen Handgriffe ausgeführt werden, profitierst Du nicht davon. Doch seien wir ehrlich, heutzutage ändert sich ständig etwas. Seien es nun neue Gesetze, wie die DSGVO, die den Mitarbeitern erläutert werden müssen, oder neueste Erkenntnisse aus der Forschung.
Die Verwendung der KI ermöglicht es uns, das Kursmaterial kontinuierlich auf dem neuesten Stand zu halten, sobald Maschinen die Möglichkeit haben, genau vorauszusagen, wie sich Kursmaterial verbessern und ändern lässt. Denn anstatt selbst alte Online-Kurse in Handarbeit zu überprüfen, um darin etwaige Änderungen vorzunehmen, wird dies bald automatisch geschehen.
Smarte Lernumgebungen können außerdem Daten über alle personalisierten Schulungsinstanzen hinweg analysieren, um auf diesem Wege einzelne Verbesserungen zu empfehlen und Ineffizienzen hervorzuheben. Ein solch detaillierter Überblick wäre ansonsten nicht möglich. Noch einen weiteren Schritt in die Zukunft schauen, bedeutet, dass sobald eine Maschine die Fähigkeit zur Erstellung neuer Lerninhalte entwickelt hat, sich die Personalisierung des Lernens exponentiell verbessert. Adaptive Lerntechnologien werden zu vollständig personalisierten Inhalten führen, die sich nicht nur selbst updaten, sondern sich auf den individuellen Bedürfnissen des Lernenden einstellen. Wie Du siehst, wird dieser technologische Fortschritt die Bildungsqualität erheblich verbessern.
Es gibt jedoch auch einen Konfliktpunkt beim Thema KI und Deep Learning, den ich Dir an dieser Stelle nicht verschweigen möchte. Denn für das Thema der Verantwortung müssen wir noch nach einer Lösung suchen. Beim traditionellen Lernen ist der Lehrer oder Trainer verantwortlich dafür, dass die Informationen an die Lernenden weitergegeben werden, und er übernimmt auch die Verantwortung dafür, dass diese exakt und richtig sind. Wer übernimmt die Verantwortung, wenn Maschinen die Lerninhalte erstellen?
Im Falle der KI sind die Entwickler der KI-Algorithmen jedoch nicht die Entwickler der Lerninhalte. Dies stellt ein enormes Problem dar, sollte einmal etwas schief gehen. Denn weder können die Maschinen zur Verantwortung gezogen werden, noch deren Programmierer.
Die Entwickler der Algorithmen haftbar zu machen, wäre auch nicht fair. Denn die Systeme lernen von den verarbeiteten Daten, nicht von den Algorithmen selbst. In Branchen, in denen Sicherheit und Compliance nicht verhandelbar sind, könnte dies ein gravierendes Problem darstellen.
Es liegt also an den Mitarbeitern, welche die KI-Systeme betreuen, sicherzustellen, dass die verarbeiteten Daten richtig und genau sind. Genauso wie die Verantwortung eines Lehrers, mit exaktem Unterrichtsmaterial zu arbeiten.
Die Vorteile des Deep Learnings und seiner Anwendung auf das eLearning sind jedenfalls nicht zu leugnen. Sowohl die Qualität des Lernens als auch die Kosten ändern sich in naher Zukunft auf grundlegendem Niveau. Es gibt jedoch potenzielle Konflikte, die schwer vorherzusagen und daher auch schwer zu behandeln sind.
Nach so viel Theorie würde ich nun gerne von Dir erfahren, wie Du die zukünftigen Entwicklungen einschätzt. Sollten wir jede Entwicklung auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz mit Vorsicht betrachten oder das Risiko in Kauf nehmen, da die Vorteile überwiegen? Diskutiere mit mir in den Kommentaren. Ich freu mich, von Dir zu lesen!
Liebe Grüße
Lars
Alles ändert sich – immer schneller. Manch einer kommt da gar nicht mehr hinterher. Doch die meisten Menschen stehen den beständigen Entwicklungen positiv gegenüber. Auch wenn wir das Hoverboard aus „Zurück in die Zukunft“ noch immer nicht erfunden haben, sind technologische Entwicklungen spannend und an jeder Ecke zu finden. Das gilt auch für das digitale Lernen.
Zwar ist eLearning selbst keine wirklich neue Erfindung, doch, wie ich schon in früheren Artikeln schrieb, entwickelt sich auch dieser Bereich stetig weiter. Das „Hoverboard des eLearnings“ ist wahrscheinlich die Künstliche Intelligenz, kurz KI. In diesem Beitrag soll es daher um Grundwissen gehen, welches für das Verständnis der aktuellen Entwicklungen nötig ist.
Das kannst du mitnehmen:
Ein großes Hindernis für eLearning sind die hohen Kosten (finanziell und zeitlich) für die Entwicklung von Inhalten. Einer Umfrage der Chapman Alliance zufolge kann die Entwicklung einer Stunde eLearning-Inhalte zwischen 49 und 125 Stunden dauern. Da ist es leicht zu erkennen, wie sich die Kosten addieren. Obwohl eLearning aufgrund seiner Wiederholbarkeit auf lange Sicht Kosten spart, kann es dennoch ein Hindernis für Unternehmen darstellen, die sich die Erstinvestition nicht leisten können. Hier kann die KI eingreifen.
Der Unterschied zwischen KI und maschinellem Lernen ist ziemlich verwirrend. Während viele große Unternehmen beide Begriffe synonym verwenden, ist gar nicht dasselbe gemeint. Es hängt zwar miteinander zusammen, unterscheidet sich aber trotzdem.
Man kann Künstliche Intelligenz als Computersysteme definieren, die in der Lage sind, Aufgaben auszuführen, die normalerweise menschliche Intelligenz erfordern. Dazu gehören beispielsweise visuelle Wahrnehmung, Spracherkennung und Entscheidungsfindung. Doch was hebt die KI nun vom maschinellen Lernen ab?
Nehmen wir dazu ein Beispiel. Wenn ein Computer Informationen über Insekten sammelt, speichert und im Laufe der Zeit eine immer größere Datenbank besitzt, betrachtet man dies als maschinelles Lernen. Wenn dieser Computer die Insekten dann anhand der gesammelten Informationen selbstständig kategorisiert, könnte man das als Künstliche Intelligenz bezeichnen. Das bedeutet, der Computer verwendete die KI, um die Insekten basierend auf den gesammelten Informationen zu kategorisieren, die er während des maschinellen Lernens erfasst hatte. Die KI bedingt also vorausgegangenes maschinelles Lernen.
Um besser zu verstehen, wie Künstliche Intelligenz das eLearning zukünftig beeinflussen wird, müssen wir noch ein wenig tiefer in die Materie eintauchen. Dazu ist auch ein tiefer gehendes Verständnis des maschinellen Lernens notwendig. Es ist ein System, in dem ein Computer ohne explizite Programmierung lernen kann. Bis vor einigen Jahren war das, was damals als KI bezeichnet wurde, noch aus einer Reihe von statischen Parametern, die von einem Entwickler geschickt vorprogrammiert wurden.
Maschinelles Lernen kann in 3 Kategorien unterteilt werden:
Maschinen werden mit Daten in Form von Fragestellungen gefüttert, welche gut beschrieben und mit richtigen Lösungen versehen sind. Sie werden diese Daten verarbeiten und nach Abschluss des Trainings auf unbekannte Daten anwenden. Die Genauigkeit ergibt sich aus der Größe des zuvor erlernten Datensatzes.
Beispiel: Datensätze zu Insekten, bei denen die Maschine Informationen zu jeder einzelnen Art sammelt.
Maschinen erhalten bestimmte Daten (d. h. in einer bestimmten Kategorie), die jedoch nicht gekennzeichnet oder beschrieben sind.
Beispiel: Daten über Insekten, aber keine zusätzlichen Informationen, wie diese Daten zu verstehen sind.
Maschinen erhalten unbeschriebene Daten, die nach der Verarbeitung vom Computer bewertet werden. Dies bedeutet, dass dem Computer mitgeteilt wird, welcher Output vorgesehen ist, sodass er die Entscheidungen zu diesem Output, verstärkt lernen kann. Diese Methode erfordert allerdings viele Datensätze, um genau zu sein.
Beispiel: eine Schachpartie. Die Maschine hat keine vorprogrammierten Züge (abgesehen von den Spielregeln), aber das Ergebnis (Output) ist bewertet, sodass der Computer weiß, ob er gewonnen oder verloren hat. Wenn er gewonnen hat, kann er die zuvor getroffenen Spielzüge (Entscheidungen) bei der nächsten Partie verstärkt anwenden.

Während wir durch die Entwicklung des maschinellen Lernens auch im Bereich der KI voranschreiten, werden neue Techniken entwickelt, um die Effektivität zu verbessern und uns ständig in Richtung einer echten Autonomie der KI zu bewegen. Gemeint ist hier ein künstliches neuronales Netzwerk. Dahinter verbirgt sich die Idee des Deep Learning, also der Fähigkeit selbstständig zu denken. Doch dazu später mehr.
Zunächst müssen wir verstehen, was ein künstliches neuronales Netzwerk überhaupt ist. Es handelt sich vereinfacht gesagt um einen Nachbau des menschlichen Gehirns und des Nervensystems. Im Prinzip ist es eine Technik, die man beim maschinellen Lernen anwendet. Es besteht aus einem Netzwerk von Neuronen, die man sich als Zellen vorstellen kann, welche mehrere Eingänge haben und jeweils nur einen Ausgang. Bei diesem künstlichen Neuron lassen sich nun der Schwellwert und die Gewichtung einstellen. Das bedeutet, dass vorgegeben werden kann, wann und welche Information aus den Eingängen weitergegeben werden soll. Mehrere solcher Neuronen werden dann zu Netzwerken zusammengefasst.
Sehr vereinfacht gesagt funktioniert ein neuronales Netzwerk wie ein Trichter, der alle eingehenden Informationen filtert und daraus ein Ergebnis ableitet. Ein Beispiel dafür ist die umgekehrte Bildersuche bei Google. Wird dort ein Foto von einem mit einem Ball spielenden Hund neben einem Baum auf einer Wiese hochgeladen, teilt man jedem Pixel ein eigenes Neuron zu. Je nach Gewichtung entscheidet die Neuronen, ob die Daten weitergegeben werden oder nicht. So erhält man am Ende des Netzwerks das Ergebnis, Katze, denn alle anderen Informationen wurden herausgefiltert.
Doch das nur als kleiner Exkurs, denn worauf es uns ankommt ist, dass künstliche neuronale Netzwerke trainierbar sind. Die Parameter Gewichtung und Schwellwert sind – wir erinnern uns an das verstärkte Lernen – änderbar. Die erfolgreiche Bildersuche auf Google funktioniert also nur, weil man zuvor das künstliche neuronale Netzwerk mit Tausenden von Bildern und gefüttert hat, bei denen es wusste, ob am Ende ein Hund, ein Baum oder ein Ball als Ergebnis herauskommen sollte.
Auf der anderen Seite ist Deep Lerning komplizierter, da es aus mehreren verborgenen Schichten besteht und ein weitaus komplexeres Netzwerk erzeugt, das man als "tiefes neuronales Netzwerk" bezeichnet. Hier beginnt die KI sehr interessant zu werden, denn Deep Learning ist genau der Sprung zur Selbstständigkeit. Somit muss dem Computer nicht mehr erklärt werden, was zu tun ist, sondern es werden Beispiele vermittelt, damit der Computer lernt, wie er in anderen Situationen vorgehen kann. Der Sprung von vordefinierten Schritten zu vordefinierten Modellen.
Deep Learning hat das KI-Feld in letzter Zeit weit vorangebracht und in Bereichen wie der Sprach- und Bilderkennung unglaubliche Ergebnisse erzielt. Im nächsten Beitrag werden wir uns daher anschauen, welche Fortschritte das für unser Thema eLearning bedeutet.
Liebe Grüße
Lars
Quelle:
In der letzten Woche habe ich Dir erklärt, dass das traditionelle eLearning tot ist. Zumindest bald, wenn wir nicht ein paar Sachen ändern. Heute will ich etwas mehr ins Detail gehen und Dir zeigen, was sich in Zukunft noch weiter ändern wird. Denn das eLearning hat eine Zukunft.
In diesem Beitrag geht es daher um die Fragen:
Im weiten Feld des eLearnings werden wir uns in den nächsten Jahren noch viel häufiger mit Künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen beschäftigen. Unter allen aktuellen Trends sind das die meiner Meinung nach spannendsten. Eine digital immer weiter zusammenwachsende Welt, in der sich die Technologie ständig weiterentwickelt, ist gleichzeitig Grundlage und Bedingung für jeden weiteren Entwicklungsschritt. Das Ziel ist klar: eLearning muss weiter personalisiert werden, um für den Einzelnen ideale Ergebnisse zu liefern. Algorithmen, Analysen und Vorhersagen sind die Bausteine, welche neue eLearning-Systeme nutzen, um genau dieses individuelle Lernergebnis gestalten zu können.
Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz sind eng miteinander verbunden. Im Prinzip geht es darum, dass das System mithilfe von Algorithmen die nächsten Schritte des Benutzers voraussagen kann. Benötigt werden dazu Erfahrungen. Sprich, das System lernt mit jedem Gebrauch vom Antwortverhalten des Nutzers und kann so eine personalisierte Nutzung im Bereich des eLearnings ermöglichen. Das bietet dem Lernenden und auch den Lehrenden in der Zukunft zahlreiche Vorteile.
Zunächst einmal kennt das System die früheren Lerninhalte des Lernenden und kann neue Aufgaben dementsprechend zur Verfügung stellen. Einfach gesagt weiß der Algorithmus, wenn es zuvor Schwächen bei einem Thema gab, und kann in zukünftigen Aufgaben dieses Thema verstärkt heranziehen. Das geht natürlich auch in die andere Richtung. Erkennt das eLearning-System, dass der Lernende bereits viel weiter ist, als die gestellte Aufgabe, kann es Folgeaufgaben automatisch überspringen, um sich dem Niveau des Lernenden anzupassen.
Wenn wir an die Aufwendung von Ressourcen denken, bieten zukünftige eLearning-Systeme gleich zwei Vorteile. Zum einen werden gezielt die Lerninhalte bereitgestellt, welche den Lernenden weiterbringen und ihn seine Lernziele erreichen lassen. Auf der anderen Seite bringt diese smarte Vorgehensweise auch Dir und Deinem Unternehmen einen Ressourcenvorteil, denn durch die gezielte Vergabe an Lerninhalten sparst Du Zeit in Form von Schulungsstunden Deiner Mitarbeiter. Ganz abgesehen davon vereinfacht und automatisiert sich auch das sonst eher zeitraubende Feld der Analyse, denn die KI sorgt für alle nötigen Informationen und Daten, um den Lernerfolg Deiner Mitarbeiter u veranschaulichen.

Wenn Du Dir heutige eLearning-Systeme anschaust, dann ist es fast immer noch so, dass Du die Online-Kurse und Module selbst erstellen musst. Du konzipierst den jeweiligen Lerninhalt und planst alle Schritte vor. Fertige Kurse stellst Du dann ins System, wo sie von Deinen Mitarbeitern abgerufen und bearbeitet werden können.
In der Zukunft wird diese zeitintensive Arbeit wahrscheinlich wegfallen, denn mit der KI ist es möglich, dass das System selbst Unterrichtseinheiten und sogar ganze Lernpläne eigenständig entwickelt. Du musst dann nur noch festlegen, welchen Wissensstand Deine Mitarbeiter erreichen sollen, den Rest erledigt die KI.
Als Unternehmer fragst Du Dich wahrscheinlich nach der Rentabilität. Hier habe ich eine sehr gute Nachricht für Dich! Wie schon erwähnt wird das eLearning der Zukunft Schulungsstunden einsparen, indem es nur personalisierte und relevante Lerninhalte an Deine Mitarbeiter weitergibt. Jede Stunde, die Deine Mitarbeiter (bei gleichem Lernerfolg) weniger beim eLearning verbringen, ist eine produktive Stunde für Dein Unternehmen. Die Gewinnspanne für Dein Unternehmen steigt und die Kosten des eLearning-Systems sind schneller wieder drin, als Du es glaubst. Alles dank der gezielten Bereitstellung von Lerninhalten durch maschinelles Lernen.
Was glaubst Du, ist motivierender: Ein Standard-eLearning-Kurs oder ein individuelles Online-Lernereignis? Die Antwort dürfte wohl die individuelle Erfahrung sein. Allein schon aus dem Grund, dass sich der Lernende ernst genommen und speziell gefördert fühlt. Das steigert automatisch die Motivation, da der Lernende sich nicht als einer von vielen fühlt. Auch die Möglichkeit im eigenen Tempo die Lerninhalte zu absolvieren führt bei vielen Lernenden zu einer zusätzlichen Motivation. Durch die Möglichkeiten der KI wird es in Zukunft so sein, dass jeder Lernende einen eigenen Tutor erhält. Das kannst Du mit einem Personal Trainer beim Fitnesstraining vergleichen. Der Erfolg eines solchen ist auch größer, als bei einer Sportgruppe, in der der Einzelne oft zu kurz kommt.
Wir können festhalten, dass maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz die eLearning-Welt von morgen stark verändern werden. Die Erstellung einzelner Unterrichtseinheiten wird vom System übernommen, die Auswertung des Lernerfolgs automatisiert und die Motivation durch individuelles Lernen gesteigert.
Ich glaube, dass wir in Zukunft noch viele spannende Möglichkeiten erleben werden. Was denkst Du darüber? Bist Du auch dieser Ansicht oder siehst Du vielleicht Gefahren und Probleme im Bereich des eLearnings, wenn die Künstliche Intelligenz immer mehr an Bedeutung gewinnt? Ich bin gespannt, was Du zu diesem Thema zu sagen hast. Lass es mich doch unten in den Kommentaren wissen.
Liebe Grüße
Lars
Quelle:
Im letzten Beitrag ging es um die zukünftige Entwicklung des maschinellen Lernens und welche Rolle die Künstliche Intelligenz dabei spielen wird. In diesem Beitrag habe ich noch 4 Tipps für Dich, wie Du Dich selbst und Dein Unternehmen auf diese Revolution des eLearnings vorbereiten kannst. Viel Spaß dabei!
Ein guter Anfang, wenn es darum geht, Dich auf das Kommende vorzubereiten, besteht im Erlernen der aktuellen LMS-Plattformen (Lernmanagmentsystem) und der eLearning-Tech-Tools, die es auf dem Markt gibt. Somit bekommst Du zunächst ein Gefühl für den Stand der Dinge und kannst darauf aufbauend Maßnahmen ergreifen. Manch eine eLearning-Software verfügt beispielsweise bereits heute über integrierte Algorithmen und Automatisierungsfunktionen. Falls Dein Unternehmen bereits ein LMS verwendet, kannst Du auch dieses als Maßstab heranziehen. Du kannst es mit aktuellen Neuheiten vergleichen, um die technischen Einschränkungen in Deinem System zu ermitteln. Um auf den neuesten Stand der Technik zu kommen, lohnen sich manchmal auch Add-Ons oder zusätzliche Software von anderen Anbietern. Reicht die Recherche im Internet nicht aus, können auch Messen oder Konferenzen hilfreich sein, um sich über die neuesten Tools und Anwendungen für Machine Learning zu informieren.

Das Thema Big Data ist ziemlich wichtig, wenn es um individualisierte eLearning Methoden geht. Denn nur durch die gesammelten Daten wird es der KI später einmal möglich sein, sich individuell um Deine Mitarbeiter zu kümmern und ihnen die richtigen Lerninhalte zur Verfügung zu stellen. Sobald die Revolution fortgeschritten ist und die Technik es uns ermöglicht automatisch dazuzulernen, wird das Sammeln der Daten automatisch geschehen. Doch wenn Du darauf nicht warten möchtest, kannst Du bereits heute mit dem Sammeln der Daten beginnen. Erfasse und organisiere dazu alle Daten Deines bereits vorhandenen LMSs. Auch die Daten Deiner Webseite oder Deiner Social Media-Seiten sowie Ergebnisse aus internen Umfragen und Beobachtungen im Unternehmen können nützlich sein. Denn aus all diesen Informationen gewinnst Du wichtige Anhaltspunkte über Trends und Entwicklungen, welche Du später für die Lernstrategie Deiner Mitarbeiter verwenden kannst.
Bei all unserer Begeisterung für moderne Technik dürfen wir eine Sache nicht vergessen: Maschinelles Lernen ist nicht ultimative Antwort auf unsere Fragen. Es ist nur ein Teil der Lösung, wenn auch einer der Wichtigsten. Auch wenn in Zukunft die KI mit ihrem unermesslich großen Wissen und ihrer ebenso großen Erfahrung viele Schritte autonom angehen wird, ist immer noch ein gewisses Maß an menschlicher Interaktion erforderlich. Zumindest, bis die Roboter unsere Welt komplett übernommen haben.
Spaß beiseite. Du solltest stets realistisch sein, inwieweit das System tatsächlich automatisiert werden kann und welche Rolle die KI in Deiner Online-Trainingsstrategie tatsächlich spielt. Ermittel dazu zunächst Deine Ziele und bewerte diese anhand der aktuellen Aufgaben Deiner Mitarbeiter. Nun kannst Du sehen, welche Aufgaben durch aktuelle Software übernommen werden können und welche Aufgaben Du besser selbst in die Hand nimmst.
Das maschinelle Lernen ist zu groß und zu vielschichtig, um einen exakten Zeitplan zu entwickeln, wann und wie es vollständig eingesetzt werden kann. Doch ungefähre Pläne können Dir helfen, zumindest ungefähr den Übergang in das Zeitalter nach der Revolution des eLearnings zu gestalten. Hier empfiehlt es sich, von hinten zu beginnen. Erstelle daher zunächst eine Zielsetzung, die Du erreichen möchtest. Diese sollte eine Übersicht aller gewünschten Ergebnisse beinhalten. Da es sich um einen Gesamtplan handeln sollte, sind darin auch Themen zu finden, die mit eLearning im engeren Sinne nichts zu tun haben. So finden sich beispielsweise Ziele, wie die Reduzierung der Mitarbeiterfluktuation oder die Effektivitätssteigerung der Personalabteilung in diesem Masterplan. Von da an lassen sich Zwischenziele definieren, welche durch die Technologie des eLearnings mit den entsprechenden Mitarbeitern erreicht werden können. Durch das (ungefähre) Planen bist Du gut vorbereitet, sobald die Revolution des eLearnings in vollen Zügen durchgreift.
Nein, denn die in diesem Beitrag behandelten 4 Tipps sind nur ein kleiner Teil dessen, was wir in Zukunft zu beachten haben. Vielleicht hast Du auch selbst noch ein paar Tipps, die Du mit mir und den anderen Lesern hier auf der Seite teilen möchtest. Nutze dafür doch einfach den Kommentarbereich unten auf der Seite. Ich bin gespannt, welche Tipps Du für uns auf Lager hast.
Liebe Grüße
Lars
Quelle:
elearning ist tot, es lebe das eLearning! So könnte die Überschrift dieses Artikels ebenfalls lauten, denn es geht um den beständigen Wandel, der natürlich auch vor der Art und Weise des digitalen Lernens nicht haltmacht.
In diesem Beitrag erfährst du daher:
Den Patienten für tot zu erklären ist normalerweise die Aufgabe eines Arztes. Schlüpfen wir doch einmal für einen Moment in diese Rolle und sehen uns die Vitalwerte des Patienten an. Da wäre zunächst das Finanzvolumen auf dem Markt für Lern-Management-Systeme. Laut einer Prognose von Deloitte wird dieses von 46.6 Milliarden USD im Jahr 2016 auf 33.4 Milliarden USD im Jahr 2021 sinken. Grund dafür ist der Mangel an Innovationen. Unser Patient wird also Probleme mit der „Nährstoffzufuhr“ bekommen, was bekanntlich zum Tod führen kann.
Das Problem liegt in der Annahme, dass einmalige Lernerfolge ausreichend sind. Das gilt sowohl für die Innovationen, bei denen auf bisherigen Erfolgen nicht weiter aufgebaut wird, als auch beim Lernenden selbst, der aufhört, sich selbst weiterzuentwickeln. Lernen ist eben kein Ziel, sondern der Weg. Dieser muss beständig fortgeschritten werden.
Wenn Du einmal einen Online-Kurs erstellt hast und Deine Mitarbeiter Lernerfolge erzielen konnten, ist dies noch lange kein Grund, Dich auf diesen Lorbeeren auszuruhen. Besser ist es, Deine Kurse ständig zu verbessern und weiterzuentwickeln. Selbiges gilt auch für die Software selbst. Perfekt gibt es nicht, es ist immer ein Update möglich.
Wenn Du eine messbare Rendite für die Trainingsinvestition erzielen möchtest, kannst Du es Dir nicht leisten, Zeit mit veralteten Trainingsmethoden zu verschwenden, die sich nicht auf das Verhalten Deiner Mitarbeiter auswirken. Dementsprechend ist die Verbesserung des Verhaltens der Mitarbeiter das Ziel.
Wir haben also festgestellt, dass Verhaltensänderungen Ziel jeder Lernintervention sein sollten. Doch was machen wir mit dieser Erkenntnis? Als Entwickler von eLearning-System müssen wir ständig die Herangehensweise an das Training komplett überdenken. Wir müssen uns auf die Lernenden selbst konzentrieren. Genau das erreichen wir mit diesen 5 Elementen.
Wenn Deine Mitarbeiter das Lernen nicht genießen, hinterlässt es keine Spuren bei ihnen. Dann passiert es schnell, dass Gelerntes wieder vergessen wird oder Lerninhalte sogar vor Beendigung abgebrochen werden. Ohne Spaß am Lernen wird es unzählige Alternativen geben, welche sie vom Lernen abhalten.
Wir leben in einer Zeit, in der Informationen für den sofortigen Zugriff überall verfügbar sind. Die Menschen haben nicht mehr dieselbe Aufmerksamkeitsspanne, die sie noch vor ein paar Jahren hatten. Lerninhalte müssen daher kompakt und wohl portioniert sein, damit die Lernenden auch „anbeißen“.
Seit 2016 werden erstmals mehr digitale Inhalte von mobilen Geräten abgerufen, als von stationären. Dies bedeutet besonders für die Zukunft, dass eLearning nur eine Chance haben wird, wenn Lernende die Inhalte von überall und mit jedem mobilen Gerät abrufen können. Gerade in der Entwicklung von Learning-Management-System muss daher darauf geachtet werden, dass die Anwendungen auch auf Mobilgeräten funktionieren. Ein reiner Browserbetrieb reicht nicht mehr aus.

Wir können den Trainingsleiter beim eLearning mit einem Vertriebsleiter vergleichen. Hierbei denke ich an ein Sales Funnel, bei dem eine Art Kampagne erstellt wird, welche den Verkaufsprozess in verschiedene zeitlich abgegrenzte Phasen unterteilt. Auf diese Weise sind Verkäufe wesentlich wahrscheinlicher. Selbiges Prinzip gilt beim eLearning. Auch hier sollten die Lerninhalte in Form einer Kampagne vermittelt werden, in der es über einen bestimmten Zeitraum immer wieder Anreize gibt, am Ball zu bleiben.
Bei all diesen Überlegungen sollte nicht vergessen werden, dass formelles Lernen nur einen geringen Teil dessen ausmacht, was Deine Mitarbeiter bei der Arbeit lernen. Der Großteil wird im Zusammenspiel mit den Kollegen erlernt. Eine wirklich effektive eLearning-Lösung muss dieses soziale Element berücksichtigen. Es muss aus dem informellen Lernen, das die ganze Zeit am Arbeitsplatz passiert, Kapital schlagen. Da sich die Lernenden gegenseitig beeinflussen, sollte diese soziale Interaktion als Brücke zwischen Lernen und Verhalten funktionieren.
… eLearning ist noch nicht tot! Wenn wir uns alle wieder darauf konzentrieren, digitale Lerninhalte sowohl inhaltlich als auch systemisch zu verbessern, werden wir den Arzt auch nicht brauchen, um einen Totenschein auszustellen. Daher arbeiten wir beständig daran, die vorhandenen Lernsysteme zu verbessern und zu erweitern.
Liebe Grüße
Lars
Quelle:
Bei allem, wo "digital" draufsteht oder ein „e“ davor gesetzt wird, kannst Du davon ausgehen, dass es einem ständigen Wandel unterliegt. Die Entwicklung schreitet immer schneller voran und so kommt es, dass sich auch in diesem Jahr wieder neue Trends abzeichnen, die für den eLearning-Bereich von großer Bedeutung sind.
Welche Trends das genau sind, habe ich mir für Dich einmal angesehen und hier eine TOP-Auswahl von 8 eLearning-Trends zusammengestellt.
Viel Erfolg damit!
Zugegeben, Videos sind nichts Neues. Dennoch nimmt die Beliebtheit von Tutorials auf YouTube immer weiter zu. Auch Unternehmen machen sich das zunutze, um ihre Lerninhalte zu vermitteln. Auch Deine Firma kann eigene Videos drehen und diese auf einer Videoplattform (öffentlich) oder in einem speziellen eLearning-System (nicht öffentlich) für die Mitarbeiter bereitstellen.
Es besteht heute auch die Möglichkeit, interaktive Videos zu erstellen, welche Verzweigungsszenarien enthalten. Dein Mitarbeiter kann also den Verlauf des Videos und damit seine Lerninhalte selbst steuern. Dadurch engagiert er sich stärker im Prozess des Lernens. Er wird stärker „mitgenommen“. Interaktive Videos werden auch über das Jahr 2018 hinaus ein wesentlicher Trend bleiben.
Du kennst doch bestimmt Flugsimulatoren oder hattest vielleicht auch einen Simulator, als Du Deinen Führerschein gemacht hast. Dieses Prinzip der virtuellen Realität, um Handlungsgriffe und Fertigkeiten (zum Beispiel ein Kundengespräch) zu erlernen, wird auch immer mehr im Bereich des eLearnings angewendet. Einfache VR-Brillen machen das heute überall möglich, sodass kein aufwendiger Simulator mehr nötig ist.
Die Augmented Reality (englisch für erweiterte Realität) geht sogar noch einen Schritt weiter. AR ermöglicht es, digitale Inhalte der realen Welt hinzuzufügen. Das ist beispielsweise mit einer Datenbrille möglich, bei der Informationen zu einem Gegenstand oder einer Person unmittelbar in das Sichtfeld eingebracht werden. Sinkende Kosten für VR- und AR-Brillen und eine ständig verbesserte Technologie werden dafür sorgen, dass in Zukunft immer mehr eLearning-Inhalte in der virtuellen oder erweiterten Realität vermittelt werden.
Beim adaptiven oder personalisierten Lernen geht es darum, vorhandene Module, die in der Sammlung aller Online-Kurse verfügbar sind, an bestimmte Gruppen anzupassen. Der größte Vorteil für Dein Unternehmen besteht darin, dass Du nicht alle Module für alle Lernenden bereitstellen musst. Stattdessen bietest Du gezieltes Training und erzielst einen größeren Nutzen aus geringerem Einsatz.
Um dieses zielgenaue Lernen zu erreichen, kannst Du zunächst mit Vortests den Wissensstand Deiner Mitarbeiter abfragen, um die so ermittelten Wissenslücken dann gezielt zu füllen. Es ist so ein bisschen wie in der Facebook-Timeline: Beim individuellen Lernen werden nur die Lerninhalte und Module angezeigt, welche auf den Nutzer zugeschnitten sind. Wir werden in den nächsten Jahren sicherlich noch weitere Schritte der Individualisierung beim eLearning beobachten können.
Schon heute kommen einfache Chatbots in vielen Teilen des Lebens zum Einsatz. Man denke nur einmal an Siri von Apple oder Alexa von Amazon. Diese sprachgesteuerten Chatbots interagieren mit dem Nutzer. Und sie werden immer intelligenter und selbstständiger. Künstliche Intelligenz, kurz KI, wird auch beim eLearning eine große Rolle spielen. Zurzeit laufen bereits Testphasen mit Robotern, die autistischen Kindern beim Lernen von Sozialkompetenz helfen.
Die Möglichkeiten der KI werden auch beim eLearning in Unternehmen zum Einsatz kommen. Selbstlernende Chatbots, die beispielsweise Inhalte der Lernenden selbstständig abfragen, je nachdem, wo es noch Bedarf gibt. Themenfelder wie Datenschutz, Informationssicherheit oder Compliance sind aufgrund ihrer Beständigkeit sehr geeignet, um die Vermittlung ihrer Inhalte an interaktive KIs abzugeben.
Was bei Kindern und Jugendlichen klappt, hilft in diesem Fall auch bei Deinen Mitarbeitern. Gemeint ist der Trend zu immer mehr Gamification, also spielerischem Lernen. Gerade wenn es um Lerninhalte geht, bei denen eine bestimmte Rolle eingenommen werden muss, lohnt sich die Einrichtung eines Online-Kurses als Spiel. Das Verkaufstraining ist hier nur eins von vielen Beispielen.
Doch auch andere Inhalte können beispielsweise mit einem Quiz als Spiel verbessert werden. Der höhere Lernerfolg ergibt sich mit Gamification dadurch, dass die Lernenden leichter in die Materie eintauchen können. Das Lernen selbst wird mit einer höheren Ernsthaftigkeit betrieben, wenn es als Spiel verpackt ist. Klingt paradox oder?
Beim Microlearning geht es darum, einzelne Fragen Deiner Mitarbeiter auf den Punkt genau zu beantworten. Es ist zu einem richtigen Trend geworden, da Unternehmen zielgerichteter und objektindividueller Lerninhalte vermitteln möchten. Zu den besonderen Vorteilen des Microleranings gehören schnelle Bereitstellung, schnelles Lernen durch regelmäßige Auffrischungen, erhöhte Produktivität und einfache Nachverfolgung. Gerade, wenn Du an eLearning denkst, so funktioniert Microlearning beispielsweise durch kurze Videos, interaktive Grafiken oder ein kleines Spiel.
Die einzelnen Minilektionen des Microlearnings können den Lernenden beispielsweise in einer leicht zu filternden Bibliothek angeboten werden. Wie in einem FAQ kann dann nach Stichworten gesucht und die passende Frage gefunden werden. Denn es geht beim Microlearning nicht darum, komplexe Verfahren in Einzelteile zu zerlegen oder Problemlösungsfähigkeiten zu vermitteln, sondern um das zielgenaue Vermitteln von Wissen zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt.

Du kennst sie vielleicht noch aus der Uni: die Lerngruppe! In ihr wird das Erlernen neuer Inhalte leichter. Das kannst Du Dir auch in Deinem Unternehmen zunutze machen, indem Du Deine Mitarbeiter Gruppen bilden lässt. Der Austausch untereinander und die gemeinsame Erarbeitung eines Ziels lässt alle profitieren. Im Bereich des eLearnings lassen sich Chats und Foren einrichten, damit auch Mitarbeiter an verschiedenen Standorten eine gemeinsame Gruppe bilden können.
Auch wenn der Name dieses Trends stark an Soziale Medien, wie Twitter oder Facebook, erinnert, ist Soziales Lernen doch stark davon zu unterscheiden. Die Plattformen der Social Media Tools sind nicht für eine professionelle Umgebung geeignet. Für die Weiterbildung Deiner Mitarbeiter oder den Onboarding-Prozess solltest Du auf robustere Tools und professionelle Plattformen setzen, die beim Lernen helfen. Ohne Ablenkung, ohne Werbung und ohne Datensammeln des jeweiligen Anbieters.
Der letzte Trend in dieser Liste beschäftigt sich eher mit einem grundsätzlichen Problem, welches schon lange bekannt ist. Es ist hinlänglich bekannt, dass der Mensch vieles von dem, was er einmal lernt, alsbald wieder vergisst. So kann es sein, dass beispielsweise vier Wochen nach dem Onboarding nur noch ein Zehntel des Gelernten fest im Gedächtnis Deines Mitarbeiters gespeichert ist. Was also tun, damit Deine Mitarbeiter erlerntes Wissen auch dauerhaft behalten.
Der Schlüssel liegt in der andauernden Mitarbeiteraktivierung. Wie heißt es so schön: wer rastet, der rostet. Wenn Deine Mitarbeiter nur einmal am Anfang etwas lernen, bringt dies weit weniger Erfolg, als wenn sie kontinuierlich im Prozess des Lernens gefordert und gefördert werden. Die Mitarbeiter durch regelmäßige Lerneinheiten, beispielsweise ein wöchentliches Miniquiz, ständig zu motivieren, ist daher sehr wichtig und erfolgversprechend.
Durch den Fortschritt der technischen Möglichkeiten, wie ich sie Dir in den vorherigen Punkten genannt habe, wird auch die Bedeutung der zuletzt genannten Mitarbeiteraktivierung in den kommenden Jahren noch weiter zunehmen. Insgesamt lässt sich erkennen, dass schon heute viele technische Trends erkennbar sind, die zukünftig noch weiter ausgebaut werden. Doch, was ist mit Trends, an die wir heute noch gar nicht denken? Hast Du vielleicht eine bahnbrechende Idee davon, wie sich eLearning in Zukunft verändern wird?
Solltest Du übrigens noch Fragen zu diesem Text haben, dann lass es mich einfach in den Kommentaren wissen oder schreib mir in der Box unten rechts.
Liebe Grüße
Lars
Quelle:
Was ist eigentlich Andragogik? Es ist ein Stück weit Grundlagenforschung, wenn wir uns heute einmal mit der Andragogik befassen.
Pädagogik meint eigentlich nur die Wissenschaft der Erziehung oder Unterweisung von Kindern und Jugendlichen, Andragogik hingegen bezeichnet die Erwachsenenbildung als Wissenschaft. 1833 hat der deutsche Pädagoge Alexander Kapp das Wort Andragogik eingeführt.
Die theoretischen Ursprünge reichen jedoch bis in die griechische Antike zurück. In der heutigen Zeit werden Andragogik, Erwachsenenbildung und Weiterbildung fast synonym verwendet, auch wenn der erste Begriff eher theoretischer und die anderen beiden Begriffe eher praktischer Natur sind.
Einen besonderen Einfluss auf die Theorie der Erwachsenenbildung hatte der amerikanische Pädagoge Malcolm Shepherd Knowles (1913 - 1997), der zur breiteren Bekanntheit des Begriffs entscheidend beitrug. Malcolm Knowles zufolge ist Andragogik die Kunst und Wissenschaft der Erwachsenenbildung als solche. Daher bezeichnete er jede Form von Erwachsenenbildung als Andragogik.
1980 veröffentlichte Knowles 4 Annahmen über die Art und Weise von Lernenden im Erwachsenenalter. Diese Annahmen sollten den Unterschied zu Lernenden im Kindesalter verdeutlichen. Eine 5. Annahme kam 1984 dazu. Hier findest du die 5 Annahmen:
Darüber hinaus entwickelte Malcolm Knowles 4 Prinzipien der Andragogik:
Die Theorie der Andragogik lässt sich auf die (Weiter-)Bildung mit digitalen Möglichkeiten sehr gut anwenden.

Es war schon Knowles selbst, der 1984 ein Beispiel für die Anwendung seiner andragogischen Prinzipien auf die Entwicklung von Lerneinheiten am Computer gab:
Du siehst also, dass sich die Prinzipien, welche die Andragogik für das Erlernen neuen Wissens bei Erwachsenen, besonders für eLearning eignen. In Online-Kursen haben die Lernenden die Möglichkeit, selbstbestimmt und problemorientiert zu lernen. Lernakademien bestehend aus zahlreichen Kursen und Lernpfaden in Unternehmen sind Andragogik in der Praxis: sie bieten verschiedene Inhalte, motivieren zum selbst lernen und sind zielgerichtet. Ob Pflichtunterweisungen, Soft Skills oder die Fähigkeit eine bestimmte Software oder Maschine zu bedienen, in Lernakademien finden sich die wichtigsten Themen wider.
Quelle:
Eine neue eLearning Software ist schnell heruntergeladen und installiert. Du suchst für Deine Personalabteilung oder Deine Mitarbeiter eine moderne Methode, neue Inhalte zu vermitteln? Du suchst digitale Möglichkeiten, mit denen Du als Vorgesetzter darstellen kannst, welche Anforderungen Du an Deine Mitarbeiter stellst? Dann ist eLearning wahrscheinlich genau das Richtige für Dich!
Eine eLearning Software ist eine neue Art und Weise, digitales Lernen leicht zu machen. Dies geschieht mit Hilfe von Chats, kurzen Lernvideos und Erklärfilmen. Es besteht somit die Möglichkeit, auch komplexe Themengebiete leicht zu vermitteln und den Mitarbeitern neue Möglichkeiten des Lernens aufzuzeigen. DieseOption bietet sich sowohl beim Prozess des Onboardings an, als auch zur Schulung von dienstälteren Mitarbeitern.
Häufig kommt es vor, dass die eigenen Mitarbeiter keine große Begeisterung zeigen, sich mit etwas Neuem zu beschäftigen. Neue Sachverhalte werden bislang oft in stundenlangen Blockseminaren durch Frontalunterricht vermittelt. Das ermüdet Deine Mitarbeiter und letztendlich auch Dich selbst. Nun besteht also die Herausforderung, einen Weg zu finden, neue Lerninhalte schneller und besser aufzunehmen, als das bei langwierigen Vorträgen möglich ist.
Mit eLearning integriert sich das Lernen gut in den Arbeitsalltag und lässt das Stressrisiko sinken. Die Aufnahmefähigkeit steigt dadurch und die Kommunikation zwischen den Mitarbeitern ist entspannter und produktiver, da jeder das Gefühl hat, erfolgreich zu lernen.
Spielerisches Lernen schafft ein neues Lernmanagement-System (LMS) für deine Mitarbeiter. Das LMS bekommt allerdings durch die eLearning Software eine völlig neue Dimension. Mithilfe der Gamification, also dem spielerischen Charakter des eLearnings, wird das Lernen durch gezieltes Punktesammeln belohnt. Jeder Deiner Mitarbeiter wird seinen Lernfortschritt anhand eines Rankings im Vergleich zu den anderen beurteilen können. Das fördert die Lernmotivation! Durch gute Ergebnisse in den eLearning Kursen kann zusätzlich jeder Deiner Mitarbeiter Zertifikate erlangen.
Häufig kommt es vor, dass die Konzentration nach ein bis zwei Stunden intensiven Arbeitens fällt. Deshalb versucht die eLearning Software, die Onlinekurse nicht länger als 10 Minuten andauern zu lassen. Es ist effektiver und besser für das Zeitmanagement Deiner Mitarbeiter, wenn sie kürzer, aber dafür öfters am Tag, Lerninhalte wiederholen.
Die Ebene der Informations- und Kommunikationsmittel zwischen den Mitarbeitern kann sich in kürzester Zeit verbessern. Das LMS kreiert somit neue Lernstrukturen und organisiert die digitalen Lernkurse mit konstanten Fortschritten. Überdies hinaus kann die eLearning Software feststellen, welche Person am konstruktivsten lernt.
Die gezielte Benutzer- und Kursverwaltung im eLearning, neue Kommunikationsmethoden zwischen Deinen Mitarbeitern, sowie abgewandelte Darstellungen der Kursinhalte, im Vergleich zu den herkömmlichen Lernmethoden, bieten durch das LMS moderne Werkzeuge für die Interaktionen in Deiner Firma. Die eLearning Software ist einfach und intuitiv zu bedienen, was auch älteren Mitarbeitern die Chance gibt, sich in neue Programme problemlos einarbeiten zu können.
Zudem schafft das LMS von Beginn an eine positive Arbeitsatmosphäre, in der sich jeder wohl fühlt. Folglich kann es Dir durch eine eLearning Software wie elearnio gelingen, die Nutzung eines neuen Systems in das bisherige Arbeitsumfeld problemlos zu integrieren. Jeder Mitarbeiter braucht ein ausgeglichenes Zeitmanagement. Mit der eLearning Software ist das kein Problem mehr. Alle Kursteilnehmer lernen durch spielerische Lernelemente effektiv und können in weniger Zeit mehr umsetzten.

Zunächst muss die eLearning Software in das herkömmliche LMS integriert werden, damit die Mitarbeiter ihr interaktives Lernen konstruktiv verbessern können. Neue interaktive Lerninhalte, wie zum Beispiel Videos mit Quizthemen oder einfache Minispiele, bringen den Spaß am Lernen mit. Die Arbeitsatmosphäre im Büro steigt an und Deine Mitarbeiter haben mehr Energie als zuvor.
Selbstverständlich kann es passieren, dass nicht jeder Angestellte auf Anhieb mit dem eLearning zurechtkommt. Aber auch das kann durch das Lernen mit Onlinegruppen erleichtert werden. Die Mitarbeiter sehen, wie die anderen das neue LMS für sich nutzen, und können die Ideen für sich selbst adaptieren.
Nicht nur die Struktur des Lernens ist im LMS wichtig, sondern auch die visuellen Effekte des Lernmaterials sind ausschlaggebend für einen erfolgreichen Arbeitstag. Attraktives Bildmaterial kann leicht in die Kurse integriert werden. Es gibt viele Internetseiten, die eine breite Masse an kostenlosen Bildern zum Download zur Verfügung stellen. Das hilft den Mitarbeitern weiter, wach zu bleiben und aufmerksam neue Informationen aufzunehmen, als wenn sie beim Lernen nur von grauen Seiten umgeben sind.
Ein letzter aber sehr wichtiger Punkt beim Onlinelernen ist es, den Mitarbeitern die richtigen Aufgaben zu stellen. Jeder hat andere Defizite oder Lerngeschwindigkeiten neue Sachverhalte zu erlernen. Ein LMS ist eine Vorgabe, wie das Vermitteln von neuen Informationen gehandhabt werden kann. Du kannst allerdings nicht davon ausgehen, dass jeder dieselben Kurse belegen kann. Das bedeutet, Du musst Kurse erstellen, die unterschiedliche Schwierigkeitsgrade haben. Die Software unterstützt Dich dabei, die ersten passenden Kurse aufzubauen.
Der Einsatz des eLearnings ermöglicht neue Wege, eine Weiterbildung für Deine Mitarbeiter flexibel und modern zu gestalten. Es ist wichtig, das immer die richtige Zielgruppe anzusprechen und die Lernziele auf das Arbeitsumfeld abzustimmen. Die Lernenden sollten mit dem Onlinelernen ihre eigene Motivation erhöhen, um produktiv und effektiv arbeiten zu können. Dafür ist es entscheidend, dass Du Deinen Angestellten das Gefühl gibst, ein Teil des Unternehmens zu sein und bei guten Leistungen Belohnungen in Form von Zertifikaten auszustellen.
Was denkst Du über digitale Lernmanagement-Systeme? Benutzt Du selbst schon eins bei Deinem Onboarding oder hast Du noch gar keine Erfahrungen auf diesem Gebiet sammeln können? Ich bin sehr gespannt auf Deinen Kommentar unter diesem Beitrag!
Liebe Grüße
Lars
Das System ist installiert und Du willst endlich mit Deinen Mitarbeitern so richtig durchstarten? Du hast bereits kurze Erklärvideos und ein paar alte Folien in das neue eLearning System integriert und willst jetzt eigene neue Lerninhalte entwickeln? Dann ist dieser Beitrag ein sehr guter Anfang für Dich.
In 7 Schritten zeige ich Dir, worauf Du beim Erstellen von Online Kursen achten solltest. Es deckt sicherlich nicht alle Bereiche ab (immerhin ist das hier kein Pädagogik-Studium) aber als Richtlinie wird Dir dieser Beitrag sicherlich helfen. Bist Du bereit für die ersten 4 Schritte?
Los geht’s!
Vielleicht stehst Du gerade an dem Punkt, an dem Du eine Lektion oder eine Lerneinheit für einen Online Kurs entwickeln möchtest. Wer so etwas noch nicht gemacht hat, denkt dabei zunächst an seine eigene Schulzeit und versucht, eine „Schulstunde“ nachzubauen. Das ist allerdings der völlig falsche Ansatz!
Denn beim eLearning muss eine Lektion weder akribisch genau geplant, 45 Minuten lang, noch perfekt durchstrukturiert sein. Darum geht es gar nicht! Du solltest vielmehr folgende drei Punkte im Blick haben, wenn Du Deine Unterrichtseinheit erstellst:
Um es mit anderen Worten zu sagen: Ein guter Onlinekurs ist kein Kochrezept, bei dem jeder Schritt detailliert erklärt wird, sondern ein Aufzeigen der Richtung, in die es gehen soll.

Gerade diese Richtung, Du kannst sie auch Lernziel nennen, ist schon zu Beginn sehr wichtig. Denn zuerst muss Dir selbst klar sein, was am Ende bei den Teilnehmern Deines Kurses hängen bleiben soll. Welches Wissen möchtest Du ihnen eigentlich vermitteln oder was sollen sie nach der Lektion können. Die Lernziele lassen sich an dieser Stelle noch einmal unterteilen in:
Bei Learning Goals geht es darum, allgemeine Ziele auf einer breiten Grundlage zu formulieren. Ein Beispiel könnte sein, dass es beim Support-Team Deines Unternehmens in der Telefonberatung immer wieder zu Beschwerden kommt, dass Kunden hier nicht ausreichend beraten werden. Als Learning Goal würdest du dann festlegen:
Die Mitarbeiter sollen die Zufriedenheit der Kunden am Telefon sicherstellen.
Learning Objectives hingegen sind klar spezifizierte Ziele, deren Erreichen ein ganz konkretes Wissen oder Können bedeutet. Nehmen wir als Beispiel wieder das Support-Team am Telefon. Hier könnte ein Learning Objectiv lauten:
Die Mitarbeiter sollen Beschwerden zum Produkt zugunsten des Kunden in den Fällen lösen, die eine Transaktion von 100 € nicht überschreiten.
Du musst diese Ziele Deinen Mitarbeitern gegenüber nicht unbedingt so klar benennen. Allerdings solltest Du ihnen klar machen, welche Absicht hinter dem jeweiligen Ziel steckt und welche Auswirkungen Du damit erreichen möchtest.
Menschen neigen dazu, besser zu lernen, wenn sie den Wert darin erkennen können. Zeige ihnen daher, was sie erreichen können, wenn sie Deine Lektion durchführen. Sie müssen sehen, dass ihr Arbeitsleben durch den Online Kurs besser, einfacher und lohnenswerter wird.
Geht es beispielsweise um eine Lektion zum Verkauf, musst Du am Anfang angeben, dass diese Lektion bewährte Methoden enthält, damit die Lernenden jeden Monat mehr Umsatz machen und erfolgreicher werden.
„In dieser Lektion lernst Du, wie Du Deine Verkaufsabschlüsse um 20 % steigern kannst...“
Neben der gesetzten Erwartung des Lernerfolgs ist auch die Zeit wichtig. Gerade beim eLearning ist es wichtig, dass Deine Mitarbeiter schon vor der Lektion wissen, wie viel Zeit sie in etwa dafür benötigen werden. Das hat auch etwas mit Planungssicherheit zu tun, denn Menschen neigen eher dazu, eine Aufgabe nicht zu beginnen, wenn ihr Ende unabsehbar ist.
„In dieser 13-Minuten-Lektion...“
Die einzelnen Lektionen sollten auch nicht zu lang sein. Die Erfahrung zeigt, dass 15 Minuten ein gutes Maximum für Onlinelektionen sind. Solltest Du mehr Zeit benötigen, teile deine Lektion auf und bündel sie zu einem Paket. „Einwandbehandlung Teil 1“, „Einwandbehandlung Teil 2“, usw...
Natürlich könnte man in einer Lektion einfach nach dem Motto Tue dies, unterlasse jenes vorgehen. Doch solche allgemein gehaltenen Anweisungen gehen häufig zu einem Ohr rein und zum anderen wieder heraus. Schauen wir uns auch hier ein Beispiel aus der Neukundenakquise an.
„Sende Deinem Kontakt keine Werbe-Newsletter. Schreib stattdessen eine kurze E-Mail, die Deinem potenziellen Neukunden einen echten Mehrwert bietet und Interesse weckt.“
Im Grundsatz ist das nicht schlecht. Hier wird schon mit einem Beispiel (Werbe-Newsletter) erklärt, dass eine Mail zur Neukundengewinnung kurz und schlicht sein sollte. Doch wenn Du möchtest, dass bei Deinem Mitarbeiter auch langfristig etwas hängen bleibt, dann verpacke dieses Beispiel noch in eine Geschichte.
„Früher habe ich bei meinen E-Mails immer auf die Optik gesetzt. Ich wollte, dass die Mail auffällt und der potenzielle Kunde neugierig wird. Daher habe ich verschiedene Schriftarten und -größen ausprobiert, das Firmenlogo auffällig platziert und schon in der Betreffzeile mit Sonderzeichen gearbeitet. Der Erfolg blieb allerdings aus.
Eines Tages traf ich einen Kunden, der mal eine Mail von mir bekommen hatte. Er sagte mir, dass er diese sofort in den Papierkorb legte, da er sie für einen Werbe-Newsletter hielt. Er gab mir den Tipp, dass ich meine Mails so aufbauen solle, dass sie wie eine geschäftliche Nachricht wirken und in wenigen Sätzen zum Punkt kommen. Als ich das ausprobierte, verbesserte sich meine Antwortrate erheblich.“
Eine solche – gerne auch persönliche - Geschichte bleibt viel länger im Gedächtnis Deines Mitarbeiters hängen, als ein stumpfes Tue dies, unterlasse jenes.
Hier geht es in der nächsten Woche zum zweiten Teil von „Wie baue ich einen Online Kurs?“