Das Home-Office wird immer beliebter. Manch einer mag die flexiblen Arbeitszeiten, ein anderer kann so Familie und Beruf besser unter einen Hut bringen. Egal welche Gründe für den Einzelnen auch dafür sprechen, eine bessere Work-Life-Balance ist fast immer das Resultat. Davon profitieren auch Unternehmer, wie Du, denn die Produktivität Deiner Mitarbeiter steigert sich ebenfalls.
Vielleicht hast Du schon Mitarbeiter, die von Zuhause aus arbeiten, vielleicht denkst Du auch zum ersten Mal darüber nach. In Deiner gedanklichen Pro-Contra-Liste findest Du wahrscheinlich auch die folgenden Nachteile:
Bei diesen Punkten handelt es sich allerdings um Schlüsselfaktoren, welche bei einer gelungenen Integration in das Team eigentlich nicht fehlen sollten. Es gibt jedoch Möglichkeiten, diesen Contrapunkten entgegenzuwirken. Dabei kommt es auf eine zielgerichtete Einarbeitung der neuen Remote-Mitarbeiter an. Für das Onboarding Deiner Mitarbeiter im Home-Office möchte ich Dir daher 3 Tipps mit auf den Weg geben.
Im Onboarding-Prozess kommt es natürlich darauf an, dass Deine neuen Mitarbeiter lernen, was bei Dir im Unternehmen wichtig ist. Ob Du nun auf klassischen Frontalunterricht im Konferenzraum setzt, oder Dir digitale Tools für dein Onboarding zunutze machst, spielt dabei keine Rolle. Denn abseits der Lektionen kann es bei Deinen neuen Mitarbeitern immer wieder zu Fragen kommen, die vor Ort im Büro einfach zu lösen sind. Der Mitarbeiter muss einfach nur einen der erfahrenen Kollegen fragen.
Beim Onboarding im Home-Office geht das selbstverständlich nicht. Doch Du kannst hierfür vorsorgen. Versuche in Deinen Online Kursen bereits alle möglichen Fragen abzudecken. Dafür kannst Du die Sichtweise Deines Mitarbeiters einnehmen und Dich selbst fragen, was er oder sie wohl wissen möchte.
Darüber hinaus sind regelmäßige Check-in-Meetings unablässig, bei denen alle offenen Fragen geklärt werden können. Außerdem bieten diese Treffen Dir die Möglichkeit die Leistung Deiner Mitarbeiter zu überprüfen.
Extratipp: Ebenfalls hat sich das „Buddy-System“ beim Onboarding für Mitarbeiter im Home-Office bewährt. Neue Mitarbeiter bekommen einen erfahrenen Kollegen an die Hand, an den sie sich bei Unklarheiten direkt wenden können. So wird der räumliche Nachteil des Remote-Mitarbeiters ein Stück weit aufgehoben.
Im herkömmlichen Büroalltag treffen sich Deine Mitarbeiter zum Mittagessen oder in der Teeküche. Dort wird auch gerne einmal über Privates geplaudert. Das ist völlig in Ordnung und dient der Stärkung des Teamgeistes enorm. Was aber, wenn Deine Mitarbeiter in ihren eigenen vier Wänden sitzen und ihre Kollegen außer beim Video-Chat nicht zu Gesicht bekommen?
Auch dafür gibt es eine Lösung! Es kommt allerdings ein bisschen auf das Unternehmen an. Sind die Mitarbeiter Deines Unternehmens alle in der Nähe wohnhaft, dann bieten sich wöchentliche Meetings an, um den persönlichen Kontakt zueinander nicht abreißen zu lassen. Ist Dein Team jedoch über die gesamte Republik verteilt, oder sogar teilweise im Ausland wohnhaft, sind zumindest gemeinsame Betriebsausflüge oder Weihnachtsfeiern wichtig, bei denen alle einmal zusammenkommen und sich näher kennenlernen können.
Doch wie sieht es speziell beim Onboarding aus. Hier ist für neue Mitarbeiter ein Meet-and-Greet-Treffen sehr gut geeignet, um sich direkt von Anfang an auch persönlich im neuen Team aufgenommen zu fühlen. Selbst, wenn der Arbeitsplatz später im Home-Office ist, kann zum Einstand eine kleine Feier im Büro abgehalten werden.
Beim Onboarding geht es immer auch darum, die neuen Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden. Dafür müssen auch langfristig die richtigen Maßnahmen ergriffen werden. Durch Weiterbildungen kannst Du beispielsweise gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Zum einen qualifizierst Du Deine Mitarbeiter so für neue oder andere Aufgaben. Denn eine Investition in Deine Angestellten ist immer auch eine Investition in Dein Unternehmen. Zum anderen bedeutet die Teilnahme an einem Weiterbildungsprogramm auch eine Art der Anerkennung gebrachter Leistung. Deine Mitarbeiter werden sich durch die Teilnahme bestätigt und gefördert fühlen. Du zeigst Ihnen damit auch, dass Du sie in ihrem Home-Office nicht „vergisst“.
Wenn Du schon für Dein Onboarding auf eLearning gesetzt hast, kannst Du dieses System natürlich auch zur Weiterbildung nutzen. Kleine Webinare, die wöchentlich oder monatlich abgehalten werden, sind hierfür eine gute Option. Eine andere Möglichkeit besteht auch darin, Deine Mitarbeiter bei außerbetrieblichen Weiterbildungskursen anzumelden oder sogar ein Teilzeitstudium zu unterstützen. Bei der Auswahl der geeigneten Formen kommt es natürlich ganz auf die Struktur und den Bedarf Deines Unternehmens an.
Wie Du sehen konntest, lassen sich die Nachteile des Home-Offices durch gezielte Maßnahmen ausgleichen.
Ich hoffe, dass Dir diese 3 Tipps weiterhelfen, wenn Du vor der Frage stehst, ob Du Mitarbeiter im Home-Office beschäftigen möchtest. Oder hast Du bereits Erfahrungen damit gesammelt und hast selbst ein paar Tipps auf Lager? Teile sie doch mit mir, indem Du sie unten in die Kommentare schreibst. Ich bin sehr gespannt, was Du zu berichten hast!
Liebe Grüße
Lars