Wenn Mitarbeitende kündigen, liegt es heutzutage seltener an mangelnden Fachkenntnissen, sondern eher an schlechter Kommunikation, fehlender Wertschätzung und Empathie oder nicht vorhandener Feedbackkultur. Die sogenannten “Soft Skills” sind längst nicht mehr ein nettes Add-On, sondern ein essentieller Bestandteil im Berufsleben geworden. In Zeiten des Fachkräftemangels und demografischen Wandels sind sie wichtiger denn je, um Mitarbeitende im Unternehmen langfristig zu binden und die Zufriedenheit zu stärken.
Soft Skills sind Fähigkeiten, die im Kontakt mit anderen Menschen (z. B. im Berufsleben) von entscheidender Rolle sind. Die Kompetenzen zielen hier auf persönliche, soziale und kommunikative Fähigkeiten ab und helfen bei der Zusammenarbeit oder beim Lösen von Problemen. Soft Skills sind schwerer messbar als Hard Skills, doch von entscheidender Rolle für den langfristigen beruflichen Erfolg.
Laut einer Studie von LinkedIn aus dem Jahr 2019 sind Soft Skills in 89% der gescheiterten Neueinstellungen der Hauptgrund. Eine erneute Studie von LinkedIn aus dem Jahr 2023 unterstreicht die zunehmende Bedeutung von Soft Skills im modernen Arbeitsumfeld.
Beispiele für Soft Skills
Soziale Kompetenzen | Teamfähigkeit, Empathie, Konfliktlösefähigkeit, Hilfsbereitschaft, interkulturelle Kompetenz |
Kommunikative Fähigkeiten | Aktives Zuhören, Überzeugungskraft, Rhetorik, Präsentationsfähigkeiten, Feedback geben und annehmen |
Persönliche Eigenschaften | Selbstreflektion, Eigenmotivation, Belastbarkeit, Verantwortungsbewusstsein, Selbstdisziplin |
Methodische Kompetenzen | Zeitmanagement, Organisationsfähigkeit, Entscheidungsfreude, Problemlösefähigkeiten, kritisches Denken |
Im Arbeitsalltag begegnen uns ständig Situationen, die Soft Skills entscheidend machen. Sei es bei der Zusammenarbeit im Team oder der Vorbereitung auf eine wichtige Präsentation, Soft Skills helfen, stressige Situationen zu meistern und den Unternehmenserfolg langfristig zu sichern.
Auch wenn Soft Skills oft im persönlichen Miteinander sichtbar werden, können digitale Plattformen sie sehr wohl fördern. Praxisnahe Lernmodule vermitteln Wissen spielerisch und fragen dieses gezielt während oder nach dem Training ab.
Im Folgenden geben wir zwei Beispielszenarien und erklären, wie diese mit digitalen Lernmodulen effizient vermittelt werden können.
Szenario 1: Konfliktlösung im Team
Im Modul „Konfliktlösung im Team“ auf elearnio erleben die Lernenden ein realistisches Gespräch zwischen zwei Kolleg*innen, die sich über Arbeitsweisen uneinig sind.
Per interaktivem Video schlüpfen die Nutzer*innen in die Rolle einer der beteiligten Personen. An zentralen Wendepunkten stoppt das Video automatisch und bietet Multiple-Choice-Antworten, z. B. : Wie reagierst du jetzt? Sachlich? Verständnisvoll? Oder mit Gegenangriff?
Nach jeder Entscheidung erhalten sie direkt Feedback zur Wirkung ihrer Wortwahl und Haltung – mit konkretem Hinweis darauf, wie sich der weitere Gesprächsverlauf dadurch verändert hätte.
Mehrwert:
Die Nutzer*innen üben konfliktträchtige Situationen in einem sicheren, digitalen Raum – und lernen so, Spannungen frühzeitig zu erkennen, deeskalierend zu kommunizieren und eine konstruktive Teamkultur aktiv mitzugestalten.
Szenario 2: Professionell Feedback formulieren
Im Modul „Professionell Feedback formulieren“ auf elearnio lernen Mitarbeitende, wie sie Kritik sachlich, respektvoll und motivierend ausdrücken. Dabei kommt das interaktive Format „Drag the Words“ (Wörter in Textlücken ziehen) zum Einsatz.
In mehreren Übungen erhalten die Lernenden unfertige Sätze aus typischen Feedbackgesprächen, z. B.:
„Ich habe bemerkt, dass du in letzter Zeit öfter … bist. Ich würde vorschlagen, dass …“
Mithilfe von Wortbausteinen müssen sie passende Formulierungen einsetzen – z. B. „verspätet“, „wir gemeinsam einen Zeitplan erarbeiten“, „aus dem Rhythmus geraten“, „du offen sagst, was dich bremst“ etc.
Dabei wählen sie zwischen wertschätzenden, neutralen oder potenziell verletzenden Begriffen – und erhalten direkt im Anschluss Feedback, warum bestimmte Wortwahlen deeskalierend wirken und andere eher Widerstand hervorrufen.
Mehrwert:
Dieses Format trainiert gezielt den sprachlichen Feinsinn im Feedbackprozess. Die Nutzer*innen reflektieren ihre Wortwahl, lernen Alternativen kennen und verinnerlichen Formulierungen, die in echten Gesprächen wirksam und respektvoll sind, ohne dabei jemanden persönlich zu verletzen.
Digitale Lernmodule wie interaktive Videos oder Drag-and-Drop-Übungen ermöglichen praxisnahes, situationsbezogenes Lernen genau dort, wo Soft Skills entstehen: im Handeln und Reflektieren. Sie schaffen Raum für individuelles Ausprobieren, direktes Feedback und nachhaltige Verhaltensänderung. Perfekt als Vorbereitung für reale Situationen im Arbeitsalltag.
Wie wichtig Soft Skills sind zeigt das World Economic Forum (WEF). Im „Future of Jobs Report 2023“ betont das WEF die wachsende Bedeutung von Kompetenzen wie kritischem Denken, Problemlösungsfähigkeit, Kreativität, emotionaler Intelligenz und Teamarbeit. Diese Fähigkeiten sind nicht nur entscheidend für den langfristigen Unternehmenserfolg, sondern auch zentrale Elemente einer zukunftsorientierten Arbeitswelt. Die Verantwortung, Soft Skills gezielt zu fördern, liegt bei den Unternehmen und ihren Führungskräften. Digitale Lernplattformen mit interaktiven, praxisnahen Modulen können hierbei wertvolle Unterstützung leisten, insbesondere dann, wenn sie auf echtes Erleben, aktives Reflektieren und individuelles Feedback setzen. So gelingt ein nachhaltiger Wissenstransfer, der den beruflichen Alltag spürbar bereichert.
Auch über die Lernplattform hinaus gibt es effektive Wege zur Förderung von Soft Skills, zum Beispiel durch das Buddyprogramm. In der Rolle des Buddys haben erfahrene Mitarbeitende neben der Einarbeitung neuer Kolleg*innen ebenfalls die Chance, ihre Soft Skills unter Beweis zu stellen und gleichzeitig daran auszubauen.
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